Fr
11
Okt
2024
Das Transkriptionssystem Talk in Qualitative Social Research, kurz TiQ, wurde 1989 von Ralf Bohnsack im Rahmen der Arbeit mit Gruppendiskussionen entwickelt und 1998 von Aglaja Przyborski systematisiert und überarbeitet.
Neben der wortwörtlichen Transkription, die Füllaute und Rezeptionssignale ebenso umfasst wie Wortdopplungen, werden charakteristische Merkmale des Gesprochenen notiert. Dies beinhaltet unter anderem Lautstärkeänderungen, Betonungen, Dehnungen und lachend Gesprochenes. Darüber hinaus erfasst werden Wortverschleifungen - zwei oder mehr Worte, die wie ein Wort gesprochen werden - sowie schnelle Anschlüsse.
Satzzeichen werden nicht grammatikalisch verwendet, sondern zeigen die Intonation an, von stark fallend bis hin zu stark steigend. Um dies zu verdeutlichen, wird nach einem Intonationszeichen nicht groß geschrieben, sondern klein weitergeschrieben. Beim neuen Ansetzen eines Sprechers wird der Beitrag jedoch groß begonnen.
Überlappungen werden mit einem Häkchen kenntlich gemacht, das dort ansetzt, wo die Überlappung beginnt.
Pausen werden grundsätzlich notiert, schon ab kurzem Absetzen der Stimme (Mikropause). Pausen ab vier Sekunden werden in einer separaten Zeile notiert. So wird im Transkript das Schweigen allen Gesprächspartnern zugeordnet, was in den meisten Fällen dem Eindruck des Gehörten entspricht.
Die TiQ-Konvention eignet sich besonders für Forschungsinteressen, die sich mit rekonstruktiven Methoden bedienen lassen.
Mo
26
Aug
2024
Um Ihnen einige Beispiele für Transkriptionen zu zeigen, haben wir eine Szene aus William Shakespeares' Sommernachtstraum transkribiert. Hier nach den erweiterten Transkriptionsregeln von Dresing und Pehl.
Sprecher:
S1 - Anne Bergmann
S2 - Zettel
S3 - Squenz
S4 - Schnauz
S5 - Schlucker
S6 - Schnock
S1: Liebes Publikum, wir freuen uns, dass Sie ähm reinschauen und reinhören. (.) William Shakespeare, "Ein Sommernachtstraum", des dritten Aufzugs erste Szene. (.) Squenz, Zettel, Schnock, Flaut, Schnauz und Schlucker beginnen mit der hm (gedehnt, zögernd) Probe des Theaterstücks. Ähm Anne Bergmann äh liest alle Rollen. (..) DER Wald. (.) Die Elfenkönigin liegt noch schlafend. (.) Squenz, Zettel, Schnock, Flaut, Schnauz, Schlucker treten auf. (.) #00:00:33-2#
S2: SIND wir alle beisammen? #00:00:34-8#
S3: (.) Aufs Haar. Und hier ist ein prächtig bequemer Platz zu unserer Probe. DIESER grüne Fleck soll unser Theater sein, DIESE Weißdornhecke unsere Kammer zum Anziehen. UND wir wollen es in Aktion vorstellen, wie wir es vor dem Herzoge vorstellen wollen. #00:00:50-9#
S2: (.) Peter //Squenz/ // #00:00:52-3#
S3: //Was sagst du,// lieber Sappermentszettel? #00:00:54-7#
S2: Es kommen Dinge vor in dieser Komödie von Pyramus und Thisbe, die NIMMERmehr gefallen werden. Erstens Pyramus muss ein Schwert ziehen, um sich selbst umzubringen. Und DAS können die Damen NICHT vertragen. HE, was wollt Ihr darauf antworten? #00:01:09-3#
S4: (.) Potz KUCKUCK, JA, ein gefährlicher Punkt. #00:01:13-3#
S5: (.) ICH denke, wir müssen am Ende das TOTmachen auslassen. #00:01:17-0#
S2: Nicht ein TÜTTELCHEN. ICH habe einen Einfall, der alles gutmacht. SCHREIBT mir einen Prolog und lasst den Prolog verblümt zu verstehen geben, dass wir mit unseren Schwertern KEINEN Schaden tun wollen. Und dass Pyramus nicht WIRKLICH tot gemacht wird. Und zu mehr besserer Sicherheit SAGT ihnen, dass ICH, Pyramus, nicht Pyramus bin, sondern ZETTEL, der Weber. DAS wird ihnen schon die Furcht beNEHMEN. #00:01:43-1#
S3: (.) GUT, wir wollen einen solchen Prologus haben, und er soll in Acht- und Sechssilbern geschrieben sein. #00:01:50-1#
S2: (.) NEIN, nehmt zwei mehr, lasst es Achtsilber sein. #00:01:53-7#
S4: Werden die Damen nicht auch vor dem LÖWEN erschrecken? #00:01:56-5#
S5: Ich fürcht es, davor steh ich euch. #00:01:59-7#
S2: (.) MEISTER, ihr solltet dies bei euch selbst überlegen. Einen LÖWEN (Froschquaken im Hintergrund), Gott behüt uns, unter Damen zu bringen, ist eine greuliche Geschichte. Es gibt KEIN grausameres Wildbret als so ein LÖWE, wenn er lebendig ist. Und wir sollten uns vorsehen. #00:02:15-7#
S4: Derhalben muss ein anderer Prologus sagen, dass er KEIN Löwe ist. #00:02:20-0#
S2: (.) JA, ihr müsst seinen Namen nennen. Und sein Gesicht muss halb durch des Löwen Hals gesehen werden. Und er muss durchsprechen und sich so oder so ungefähr so applizieren: GNÄDIGE Frauen, oder schöne gnädige Frauen, ich wollte WÜNSCHEN, oder ich wollte erSUCHEN, oder ich wollte GEBETEN haben, FÜRCHTEN Sie nichts, zittern Sie nicht so. Mein LEBEN für das Ihrige! Wenn Sie dächten, ich käme hierher als ein LÖWE, so dauerte mich nur meine Haut. NEIN, ich bin NICHTS dergleichen. Ich bin ein MENSCH wie andere auch. Und lasst ihn nur seinen NAMEN nennen und ihnen rund heraus sagen, dass er Schnock der Schreiner ist. #00:02:58-3#
S3: (.) Gut, so soll es auch SEIN. (.) Aber da sind noch zwei harte Punkte, nämlich, den Mondschein in die Kammer zu bringen. Denn ihr wisst, Pyramus und Thisbe kommen bei Mondschein zusammen. #00:03:10-3#
S6: Scheint der Mond in der Nacht, wo wir unser Spiel spielen? #00:03:13-7#
S2: Einen KALENDER! Einen Kalender! Seht in den ALMANACH! Suchet MONDschein! SUCHET Mondschein! #00:03:19-9#
S3: Ja, er scheint in der Nacht. #00:03:21-8#
S2: GUT, so könnt ihr ja einen Flügel von dem großen Stubenfenster, wo wir spielen, offenlassen. Und der Mond kann durch die Flügel herein scheinen. #00:03:31-0#
S3: (.) Ja, oder es könnte auch einer mit einem DORNbusch und einer Laterne herauskommen und sagen, er komme, die Person des Mondscheins zu defigurieren oder zu präsentieren. Aber da ist noch ein Punkt. Wir MÜSSEN in der großen Stube eine Wand haben. Denn Pyramus und Thisbe, sagt die Historie, redeten durch die SPALTE einer WAND miteinander. #00:03:51-8#
S6: (.) Ihr bringt mein LEBEN keine Wand hinein. Was sagst DU, Zettel? #00:03:56-0#
S2: (..) Einer oder der andere MUSS Wand vorstellen. Und lasst ihn ein bisschen KALK oder ein bisschen LEHM oder ein bisschen Mörtel an sich haben, um Wand zu BEDEUTEN. Und lasst ihn seine Finger SO halten und durch die KLINZE sollen Pyramus und Thisbe wispern. #00:04:12-2#
S3: (.) Wenn das sein kann, so ist alles gut. KOMMT, setzt euch, jeder Mutter Sohn, und probiert eure Parte. Pyramus, Ihr fangt an. (.) Wann Ihr Eure Rede ausgeredet habt, so tretet hinter den Zaun, und so jeder nach seinem Stichwort. #00:04:28-9#
Transkription nach Dresing/Pehl erweitert bei Transkribisch.de
Fr
16
Aug
2024
Um Ihnen einige Beispiele für Transkriptionen zu zeigen, haben wir eine Szene aus William Shakespeares' Sommernachtstraum transkribiert. Hier nach den Transkriptionsregeln von Dresing und Pehl ohne Erweiterungen.
Sprecher:
S1 - Anne Bergmann
S2 - Zettel
S3 - Squenz
S4 - Schnauz
S5 - Schlucker
S6 - Schnock
S1: Liebes Publikum, wir freuen uns, dass Sie reinschauen und reinhören. William Shakespeare, "Ein Sommernachtstraum", des dritten Aufzugs erste Szene. Squenz, Zettel, Schnock, Flaut, Schnauz und Schlucker beginnen mit der Probe des Theaterstücks. Anne Bergmann liest alle Rollen. (...) DER Wald. Die Elfenkönigin liegt noch schlafend. Squenz, Zettel, Schnock, Flaut, Schnauz, Schlucker treten auf. #00:00:33-2#
S2: SIND wir alle beisammen? #00:00:34-8#
S3: Aufs Haar. Und hier ist ein prächtig bequemer Platz zu unserer Probe. DIESER grüne Fleck soll unser Theater sein, DIESE Weißdornhecke unsere Kammer zum Anziehen. UND wir wollen es in Aktion vorstellen, wie wir es vor dem Herzoge vorstellen wollen. #00:00:50-9#
S2: Peter Squenz/ #00:00:52-3#
S3: Was sagst du, lieber Sappermentszettel? #00:00:54-7#
S2: Es kommen Dinge vor in dieser Komödie von Pyramus und Thisbe, die NIMMERmehr gefallen werden. Erstens Pyramus muss ein Schwert ziehen, um sich selbst umzubringen. Und DAS können die Damen NICHT vertragen. HE, was wollt Ihr darauf antworten? #00:01:09-3#
S4: Potz KUCKUCK, JA, ein gefährlicher Punkt. #00:01:13-3#
S5: ICH denke, wir müssen am Ende das TOTmachen auslassen. #00:01:17-0#
S2: Nicht ein TÜTTELCHEN. ICH habe einen Einfall, der alles gutmacht. SCHREIBT mir einen Prolog und lasst den Prolog verblümt zu verstehen geben, dass wir mit unseren Schwertern KEINEN Schaden tun wollen. Und dass Pyramus nicht WIRKLICH tot gemacht wird. Und zu mehr besserer Sicherheit SAGT ihnen, dass ICH, Pyramus, nicht Pyramus bin, sondern ZETTEL, der Weber. DAS wird ihnen schon die Furcht beNEHMEN. #00:01:43-1#
S3: GUT, wir wollen einen solchen Prologus haben, und er soll in Acht- und Sechssilbern geschrieben sein. #00:01:50-1#
S2: NEIN, nehmt zwei mehr, lasst es Achtsilber sein. #00:01:53-7#
S4: Werden die Damen nicht auch vor dem LÖWEN erschrecken? #00:01:56-5#
S5: Ich fürcht es, davor steh ich euch. #00:01:59-7#
S2: MEISTER, ihr solltet dies bei euch selbst überlegen. Einen LÖWEN, Gott behüt uns, unter Damen zu bringen, ist eine greuliche Geschichte. Es gibt KEIN grausameres Wildbret als so ein LÖWE, wenn er lebendig ist. Und wir sollten uns vorsehen. #00:02:15-7#
S4: Derhalben muss ein anderer Prologus sagen, dass er KEIN Löwe ist. #00:02:20-0#
S2: JA, ihr müsst seinen Namen nennen. Und sein Gesicht muss halb durch des Löwen Hals gesehen werden. Und er muss durchsprechen und sich so oder so ungefähr so applizieren: GNÄDIGE Frauen, oder schöne gnädige Frauen, ich wollte WÜNSCHEN, oder ich wollte erSUCHEN, oder ich wollte GEBETEN haben, FÜRCHTEN Sie nichts, zittern Sie nicht so. Mein LEBEN für das Ihrige! Wenn Sie dächten, ich käme hierher als ein LÖWE, so dauerte mich nur meine Haut. NEIN, ich bin NICHTS dergleichen. Ich bin ein MENSCH wie andere auch. Und lasst ihn nur seinen NAMEN nennen und ihnen rund heraus sagen, dass er Schnock der Schreiner ist. #00:02:58-3#
S3: Gut, so soll es auch SEIN. Aber da sind noch zwei harte Punkte, nämlich, den Mondschein in die Kammer zu bringen. Denn ihr wisst, Pyramus und Thisbe kommen bei Mondschein zusammen. #00:03:10-3#
S6: Scheint der Mond in der Nacht, wo wir unser Spiel spielen? #00:03:13-7#
S2: Einen KALENDER! Einen Kalender! Seht in den ALMANACH! Suchet MONDschein! SUCHET Mondschein! #00:03:19-9#
S3: Ja, er scheint in der Nacht. #00:03:21-8#
S2: GUT, so könnt ihr ja einen Flügel von dem großen Stubenfenster, wo wir spielen, offenlassen. Und der Mond kann durch die Flügel herein scheinen. #00:03:31-0#
S3: Ja, oder es könnte auch einer mit einem DORNbusch und einer Laterne herauskommen und sagen, er komme, die Person des Mondscheins zu defigurieren oder zu präsentieren. Aber da ist noch ein Punkt. Wir MÜSSEN in der großen Stube eine Wand haben. Denn Pyramus und Thisbe, sagt die Historie, redeten durch die SPALTE einer WAND miteinander. #00:03:51-8#
S6: Ihr bringt mein LEBEN keine Wand hinein. Was sagst DU, Zettel? #00:03:56-0#
S2: Einer oder der andere MUSS Wand vorstellen. Und lasst ihn ein bisschen KALK oder ein bisschen LEHM oder ein bisschen Mörtel an sich haben, um Wand zu BEDEUTEN. Und lasst ihn seine Finger SO halten und durch die KLINZE sollen Pyramus und Thisbe wispern. #00:04:12-2#
S3: Wenn das sein kann, so ist alles gut. KOMMT, setzt euch, jeder Mutter Sohn, und probiert eure Parte. Pyramus, Ihr fangt an. Wann Ihr Eure Rede ausgeredet habt, so tretet hinter den Zaun, und so jeder nach seinem Stichwort. #00:04:28-9#
Transkription nach Dresing/Pehl einfach bei Transkribisch.de
Do
01
Aug
2024
Von nun an erreichen Sie und Ihre Brieftauben uns in den schönen Räumlichkeiten der Neuen Kauffahrtei, Chemnitz:
https://www.neue-kauffahrtei.de
Unverändert bleiben unser Online-Standort, www.transkribisch.de, ebenso unsere Telefonnummer, 0371/4047661. Ihre elektronischen Brieftauben erreichen uns weiterhin über unsere Mailadresse: info@transkribisch.de.
Di
23
Jul
2024
Das gesprächsanalytische Transkriptionssystem, kurz GAT, 1998 von Selting et al. erstellt und ein Jahrzehnt später zur GAT2-Konvention überarbeitet, gehört zu jenen Regelwerken, die das Gesagte und die Charakteristika eines Gesprächs fast lückenlos einfangen.
So können sich auch Personen, die nicht beim Interview oder Gespräch zugegen waren, einen guten Eindruck davon verschaffen.
Die basale Ausbaustufe der GAT2-Konvention ist das Minimaltranskript. Dieses kann nach dem Zwiebelprinzip zum Basistranskript und schließlich zum Feintranskript ausgebaut werden.
Das GAT 2 Minimaltranskript einer Aufnahme stellt sprachliche und nonverbale Phänomene in chronologischer Reihenfolge dar. Es wird in Segmente (Intonationsphrasen) untergliedert. Genau erfasst werden Pausen, Wortverschleifungen, Füllworte, Verzögerungslaute, Überlappungen beim Sprechen, Ein- und Ausatmen sowie Sprachcharakteristika mit Reichweite (zum Beispiel lachend Gesprochenes). Das Gesprochene wird inklusive möglicher Dialekte exakt transkribiert.
Das Minimaltranskript kann für einfache Transkriptionen, wie sie unter anderem in der Psychologie oder Soziologie benötigt werden, durchaus ausreichen.
Beim GAT 2 Basistranskript wird das Minimaltranskript um die Fokusakzente ergänzt, Tonhöhenbewegungen am Ende eines jeden Segments werden erfasst, ebenso Dehnungen, schnelle Anschlüsse und Glottalverschlüsse.
Das Basistranskript dient dazu, Missverständnisse im Gesprächskontext zu minimieren. Viele Gesprächsdetails kommen erst im Basistranskript überhaupt zum Vorschein.
Schließlich kann das Basistranskript zum Gat 2 Feintranskript ausgebaut werden. Dort werden neben den Fokusakzenten auch Nebenakzente notiert, daran anknüpfend Tonhöhenverlauf in und nach Akzentsilben. Außerdem werden Veränderungen in der Lautstärke des Gesagten und Sprechgeschwindigkeit erfasst.
Das Feintranskript dient dazu, Missverständnisse im Gesprächskontext auszuschließen und ermöglicht eine genaue Analyse phonetischer und phonologischer Eigenschaften des Gesagten.
Di
09
Jun
2015
Eine Gruppendiskussion, ein Gespräch, ein Interview - kurzum die Kommunikation - ist nicht eindimensional, oftmals geschehen mehrere Handlungen zur selben Zeit und überlappen einander: Ein Gesprächsteilnehmer fällt einem anderen ins Wort, zustimmende Rezeptionssignale durchsetzen die Rede eines Sprechenden, einer lacht, während der andere unbeirrt weiterspricht.
Um dies angemessen darzustellen, hat sich ein Werkzeug der Musik als hilfreich erwiesen, die Partitur.
Wie bei der Partitur einer Sinfonie jedem Instrument eine eigene Zeile zugeordnet wird, sind bei der HIAT-Transkription eines Gesprächs für jeden Sprecher Spuren definiert. So werden Überlappungen durch übereinander liegende Gesprächsteile visualisiert.
Dabei muss sich die Transkription nicht allein auf das Gesagte, die verbale Spur, beschränken. Besonderen Betonungen, der Sprechweise, akustischen Phänomenen oder sogar Gesten und Mimik können eigene Spuren zugeordnet werden. Zudem sind Übersetzungsspuren möglich und vieles mehr.
Die Partiturschreibweise empfiehlt sich unter anderem für die Analyse erörternder Gespräche, Diskussionen oder Unterrichtsstunden.
So
05
Apr
2015
S1: Frohe Ostern!
S2: Happy Easter!
S3: ¡Felices Pascuas!
So
30
Nov
2014
Wir wünschen einen schönen 1. Advent und eine stressfreie Vorweihnachtszeit ;o)
Fr
18
Apr
2014
Wir wünschen Ihnen ein schönes Osterfest und senden Ihnen einen poetischen Ostergruß.
Osternacht
Des Nachts im Traum auf grünem Rasen
beschenken Paul die Osterhasen.
Zwei Eier legen Sie gewandt
ihm auf den Arm und unter die Hand.
Am Himmel steht der Mond und denkt:
Ich werde nicht so schön beschenkt.
Christian Morgenstern
So
23
Mär
2014
Wenn die einfache Transkription nicht tief genug geht, die erweiterte Transkription nicht ganz den eigenen Vorstellungen entspricht und Transkription nach komplexeren Regeln schon wieder zu speziell ist, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, eigene Regeln zu definieren.
Ob es sich nun um eine Mischform aus der einfachen und der erweiterten Verschriftlichung handelt, um eine genauere Erfassung der Redebeiträge des Befragten als der des Interviewers, oder um eine komplett individuelle Notation verbaler und nonverbaler Phänomene - alles ist möglich, alles ist erlaubt, was die Auswertung des Gesprächs oder den Vergleich verschiedener Interviews erleichtert.
Jede Studie ist speziell, jede Untersuchung ist individuell, und natürlich sollte die Grundlage, nämlich die Transkripte der Interviews, dem jeweiligen Projekt angemessen sein. Es empfiehlt sich, im Vorfeld darüber nachzudenken, was für die Auswertung wichtig ist und was nicht: Verzögerungsworte? Pausen? Wortabbrüche? Und wie sollen diese gekennzeichnet werden? Reicht es, die Fragen des Interviewers nach einfachen Regeln zu notieren, während die Antworten des Befragten nach erweiterten Regeln transkribiert werden? Möglichkeiten gibt es viele. Sich vor der Transkription Gedanken zu machen, um die am besten passende Möglichkeit herauszupicken, lohnt sich. Spätestens bei der Auswertung.
Wir beraten Sie gern und transkribieren Ihre Interviews nach Ihren Wünschen und Vorstellungen.
Do
27
Feb
2014
Neben dem Inhalt findet bei der Transkription nach erweiterten Regeln auch die Art, wie etwas gesagt wurde, Beachtung.
Lacht der Gesprächspartner beim Reden, zögert er, spricht er ohne Punkt und Komma, bricht Sätze oder Worte ab auf der Suche nach dem richtigen Ausdruck? Macht er oder sie häufig Gebrauch von Verzögerungsworten, den berühmten äh oder ähm?
All das wird bei Anwendung erweiterter Transkriptionsregeln erfasst. Die Transkription erfolgt wortwörtlich, das heißt, Wort- und Grammatikfehler werden übernommen und der Satzbau wird wie gesprochen transkribiert. Auch Wortabbrüche, Stottern sowie Verzögerungsworte werden verschriftlicht. Betonte Worte und Denkpausen werden gekennzeichnet, und natürlich dürfen auch nonverbale Äußerungen wie Lachen, Räuspern oder Husten im Transkript nicht fehlen.
Zusammenfassend kann man sagen, beim Transkribieren nach erweiterten Regeln findet keinerlei sprachliche Glättung statt. Verzögerungsworte, Stottern, Satzabbrüche mit anschließender Satzkorrektur oder Wortabbrüche und akustische Phänomene der Sprecher werden notiert. Daraus resultiert ein Transkript, das ein Gespräch auch auf dem Papier aufleben lässt.
Diese Transkriptionsart empfiehlt sich für alle Audiomitschnitte, bei denen es nicht allein auf den Inhalt des Gesagten ankommt, sondern auch auf die Art des Gesagten. Beispielsweise für die Transkription soziologischer Interviews, Befragungen, Gruppendiskussionen oder Therapiesitzungen.
Hier finden Sie ein Beispiel für die Transkription nach erweiterten Regeln.