Erweiterte Transkription

 

Neben dem Inhalt findet bei der Transkription nach erweiterten Regeln auch die Art, wie etwas gesagt wurde, Beachtung.

Lacht der Gesprächspartner beim Reden, zögert er, spricht er ohne Punkt und Komma, bricht Sätze oder Worte ab auf der Suche nach dem richtigen Ausdruck? Macht er oder sie häufig Gebrauch von Verzögerungsworten, den berühmten äh oder ähm?

All das wird bei Anwendung erweiterter Transkriptionsregeln erfasst. Die Transkription erfolgt wortwörtlich, das heißt, Wort- und Grammatikfehler werden übernommen und der Satzbau wird wie gesprochen transkribiert. Auch Wortabbrüche, Stottern sowie Verzögerungsworte werden verschriftlicht. Betonte Worte und Denkpausen werden gekennzeichnet, und natürlich dürfen auch nonverbale Äußerungen wie Lachen, Räuspern oder Husten im Transkript nicht fehlen.

 

Zusammenfassend kann man sagen, beim Transkribieren nach erweiterten Regeln findet keinerlei sprachliche Glättung statt. Verzögerungsworte, Stottern, Satzabbrüche mit anschließender Satzkorrektur oder Wortabbrüche und akustische Phänomene der Sprecher werden notiert. Daraus resultiert ein Transkript, das ein Gespräch auch auf dem Papier aufleben lässt.

 

Diese Transkriptionsart empfiehlt sich für alle Audiomitschnitte, bei denen es nicht allein auf den Inhalt des Gesagten ankommt, sondern auch auf die Art des Gesagten. Beispielsweise für die Transkription soziologischer Interviews, Befragungen, Gruppendiskussionen oder Therapiesitzungen.


Hier finden Sie ein Beispiel für die Transkription nach erweiterten Regeln.

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Transkribisch transkribiert für Sie

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